Was ist KOALA?

Was wir machen

Auf Basis aktueller Wahlumfragen berechnen wir die Wahrscheinlichkeiten für Mehrheiten einzelner Koalitionen. Dies ist nicht gleichbedeutend mit der Wahrscheinlichkeit für das letztendliche Zustandekommen einer Koalition und stellt keine Wahlprognose dar. Stattdessen berechnen wir die Wahrscheinlichkeit, dass die beteiligten Parteien, auf Basis der aktuellen Umfragen und unter Berücksichtigung der Stichprobenunsicherheit, ausreichend Sitze für eine Mehrheit hätten, falls heute Wahl wäre.

Datengrundlage für die Berechnungen bilden die Umfragen einiger großer Umfrageinstitute in Deutschland. Details finden sich in der Infobox Welche Daten werden genutzt?.




Wieso wir es machen

Weil wir überzeugt sind, dass es einen sinnvollen Beitrag zur Wahlberichterstattung liefert. Im Gegensatz zu herkömmlicher Berichterstattung stellen wir die relevante Frage nach potenziellen Regierungsbündnissen in den Mittelpunkt. Dabei berücksichtigen wir die Unsicherheiten in den Umfragen durch Angabe entsprechender Wahrscheinlichkeiten.




Noch Fragen?

Weitere Informationen zum Projekt und zur statistischen Methodik finden Sie hier .

Welche Daten werden genutzt?

Datenbasis

Datengrundlage sind die Umfragen von acht großen Umfrageinstituten in Deutschland, wie sie auf der Seite wahlrecht.de veröffentlicht sind. Für ein Gesamtbild fassen wir die aktuellsten Umfragen zusätzlich in eine gepoolte Umfrage zusammen (siehe unten).

Hinweis: über das Dropdown-Menü oben links in der Seitenleiste können Sie auswählen, welche Umfrage für die Ergebnisse benutzt werden soll.




Pooling der Umfragen

Grundlage für die Berechnung der standardmäßig angezeigten Koalitionswahrscheinlichkeiten stellt eine sogenannte gepoolte Umfrage dar. Dabei werden alle aktuellen (d.h. in den letzten 14 Tagen veröffentlichten) Umfragen miteinander verrechnet, um ein möglichst genaues Bild der aktuellen Situation zu bekommen. Um für die Bayerische Landtagswahl trotz im Vergleich zum Bund selteneren Umfragen eine ausreichende Datenbasis für das Pooling zu erzeugen, werden darüber hinaus zusätzlich Umfragen im Zeitraum vor 28 bis 15 Tagen mit niedrigerer Gewichtung (d.h. jeweils halbiertem Stichprobenumfang) einbezogen.

Genaueres zur Methodik des Pooling finden Sie hier.







Wahrscheinlichkeiten für Mehrheiten einzelner Koalitionen

Aktuelle Umfragen

Weitere Ergebnisse






Anmerkungen zu den Daten

Datenbasis

Zur Wahrung der Einheitlichkeit werden von allen Instituten die von ihnen berichteten, aufbereiteten Stimmanteile als Grundlage für die Berechnungen verwendet. Bei der Bestimmung der Unsicherheit fließen die von den Instituten angegebenen Informationen zum Stichprobenumfang und den Unsicherheitsbereichen ein.




INSA / YouGov

Von YouGov veröffentlichte Umfragen werden aktuell nicht berichtet. Hintergrund ist, dass Umfragen von INSA ebenfalls über das Online-Panel von YouGov durchgeführt werden. Möglichen Abhängigkeiten zwischen den Umfragen der Institute soll dadurch vorgebeugt werden. Anzumerken ist, dass die berichteten Ergebnisse der beiden Befragungsinstitute im Allgemeinen nicht identisch sind, der Grund für diese Unterschiede kann auf Basis der veröffentlichten Informationen jedoch nicht nachvollzogen werden.




Online-Umfragen

Online-Umfragen werden in unserer Betrachtung für die Bestimmung der Unsicherheiten sowie des gepoolten Stimmungsbilds auf einen Stichprobenumfang von 1000 gesetzt. Dieser Stichprobenumfang korrespondiert mit den von Civey und INSA/YouGov berichteten Unsicherheiten.

Stand: 14.03.2019


Für welche Statistiken interessieren Sie sich?

Was wird hier dargestellt?

Wahrscheinlichkeiten für Mehrheiten möglicher Koalitionen

Hier wird für alle möglichen Koalitionen die Wahrscheinlichkeit dargestellt, dass - wenn heute Wahl wäre - nach der Wahl eine potenzielle Mehrheit im Parlament besteht. Einbezogen werden hierbei ausschließlich ausgewählte Koalitionen. So wird z.B. eine Koalition der Union und der Linken ebenso wie generelle Koalitionsbeteiligungen der AfD nicht in die Berechnung miteinbezogen.

Wichtig: Falls eine Zweierkoalition (z.B. Union-FDP) möglich ist, werden übergeordnete Dreierbündnisse (z.B. Union-Grüne-FDP) in den Berechnungen als nicht möglich gewertet.

Wahrscheinlichkeiten für Mehrheiten möglicher Koalitionen

Was wird hier dargestellt?

Zeitverlauf bzgl. Koalitionen

Hier wird für alle möglichen Koalitionen die Wahrscheinlichkeit im Zeitverlauf dargestellt, dass - wenn heute Wahl wäre - nach der Wahl eine potenzielle Mehrheit im Parlament besteht. Einbezogen werden hierbei ausschließlich realistische Koalitionen. So wird z.B. eine Koalition der Union und der Linken ebenso wie generelle Koalitionsbeteiligungen der AfD nicht in die Berechnung miteinbezogen. Um relevante änderungen hervorzuheben wurde die Wahrscheinlichkeitsskala dahingehend angepasst, dass der mittlere Bereich um 50% vergößert, die Randbereiche nahe 0% und 100% dagegen verkleinert dargestellt werden.

Wichtig: Falls eine Zweierkoalition (z.B. Union-FDP) möglich ist, werden übergeordnete Dreierbündnisse (z.B. Union-Grüne-FDP) in den Berechnungen als nicht möglich gewertet.

Die untere Grafik visualisiert zusätzlich zu den Wahrscheinlichkeiten eine Mehrheit zu erlangen auch die dahinterstehende Unsicherheit. Pro Zeitpunkt wird dabei die Wahrscheinlichkeitsmasse dargestellt, einen bestimmten Sitzanteil im Parlament zu erlangen. Die Wahrscheinlichkeitsmasse über 50% steht für die Wahrscheinlichkeit eine Sitzemehrheit zu erreichen und ist blau eingefärbt.




Zeitverlauf bzgl. der führenden Partei

Hier werden die Wahrscheinlichkeiten einzelner Koalitionen aggregiert bzgl. der größten Partei in einer potenziellen Koalition im Zeitverlauf dargestellt. Insgesamt umfasst dies vier Möglichkeiten: Die Koalition kann entweder von der Union bzw. der SPD geführt werden und es kann sich um eine Große Koalition handeln oder nicht.

Zeitverlauf bzgl. Koalitionen

Zeitverlauf bzgl. der führenden Partei

Was wird hier dargestellt?

Sitzverteilungen einzelner Koalitionen

Dargestellt ist die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Sitzanzahl einer potenziellen Koalition im Parlament Die letztendliche Sitzanzahl der potenziellen Koalition liegt mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit in dem vom orangenen Balken aufgespannten Intervall.

Mit blau ist der Teil der Wahrscheinlichkeitsverteilung markiert, welcher der Wahrscheinlichkeit entspricht, dass die betrachtete potenzielle Koalition die Mehrheit der Sitze erreicht. Generell lässt sich sagen: Wenn die blaue Fläche größer ist als die graue, so ist die Wahrscheinlichkeit für eine Mehrheit der Sitze größer als 50%.

Sitzverteilungen einzelner Koalitionen




Was wird hier dargestellt?

Umfrageergebnisse

Hier werden die Umfragewerte der Parteien basierend auf der aktuellsten Umfrage sowie im Zeitverlauf dargestellt. Bei Anzeige der gepoolten Umfrageergebnisse werden die in den Einzelumfragen beobachteten Stimmanteile der Parteien zusätzlich als Punkte angezeigt, um die der gepoolten Umfrage zugrunde liegende Unsicherheit zu visualisieren.

Hinweis: Sie können den Zeitverlauf einer bestimmten Partei hervorheben, indem Sie über die Auswahl links den Fokus verändern.




Pooling der Umfragen

Grundlage für die Berechnung der Koalitionswahrscheinlichkeiten stellt eine sogenannte gepoolte Umfrage dar. Dabei werden alle aktuellen (d.h. in den letzten 14 Tagen veröffentlichten) Umfragen miteinander verrechnet, um ein möglichst genaues Bild der aktuellen Situation zu bekommen.

Genaueres zur Methodik des Pooling finden Sie hier.


Das Projekt



Wer wir sind


Die statistische Methodik sowie diese Webseite wurden vom Statistischen Beratungslabor StaBLab des Statistik-Instituts der LMU München entwickelt.


Beteiligte Personen:

Alexander Bauer
Dr. Andreas Bender
Matthias Aßenmacher
Dr. André Klima
Prof. Dr. Helmut Küchenhoff
Jana Gauß
Rebekka Schade

Für generelle Anfragen erreichen Sie uns unter koala@stat.uni-muenchen.de.



Das Projekt


Getrieben von der Idee, die Unsicherheit von Wahlumfragen auf verständliche Weise für eine sinnvolle Wahlberichterstattung darzustellen, entwickelten wir zur Bundestagswahl 2013 ein statistisches Verfahren, mit welchem wir Wahrscheinlichkeiten spezifischer Wahlausgänge quantifizieren konnten. Das Projekt entstand damals aus einer Idee von von ZEIT ONLINE und lief unter dem Namen Wahlistik. Die Methodik wurde für die Bundestagswahl 2017 weiterentwickelt und wird auf dieser Webseite zur Verfügung gestellt.

Im Sinne einer umfassenden Wahlberichterstattung kooperieren wir 2017 mit den Kollegen von PollyVote, welche sich ebenfalls mit Wahlanalysen beschäftigen. Im Gegensatz zu uns wird dabei versucht den konkreten Wahlausgang im September zu prognostizieren.



Unser Dank


... geht an Matthias Stolz von ZEIT ONLINE, von welchem die Idee für diese innovative Art der Darstellung stammt. Auch bedanken wir uns bei Andreas Graefe von PollyVote für wichtige Anregungen und fachlichen Input.

Wir bedanken uns außerdem herzlich beim Team von wahlrecht.de für die zuverlässige und zeitnahe Bereitstellung neuer Umfragedaten online.

Die Methodik



Wie funktioniert unsere Methode?


Die Basis unserer Auswertungen bilden die Sonntagsfragen der großen Umfrageinstitute in Deutschland. Grundsätzlich besteht unsere statistische Methodik aus drei Schritten:

1) Verrechnung der aktuellen (in den letzten 14 Tagen veröffentlichten) Wahlumfragen zu einer gepoolten Umfrage, um ein möglichst genaues Bild der Stimmungslage zu erhalten. Prinzipiell gilt dabei: Je mehr Befragte in den einzelnen Umfragen teilnahmen, desto geringer ist die Unsicherheit, die hinter den beobachteten Stimmanteilen steht.

2) Verwendung eines MCMC-Verfahrens, um auf Basis der gepoolten Umfrage 50.000 einzelne Wahlausgänge zu simulieren.

3) Berechnung der Wahrscheinlichkeiten einzelner Mehrheiten. Erreicht beispielsweise die Koalition Union-FDP in 20.000 der 50.000 simulierten Wahlausgänge eine Mehrheit der Sitze im Parlament, so entspricht dies einer Wahrscheinlichkeit von 40%.



Genaueres zur statistischen Methodik


Eine ausführlichere Beschreibung der verwendeten Methodik finden Sie in unserer wissenschaftlichen Publikation zum Projekt und auf unserem Poster. Der verwendete Code kann auf GitHub eingesehen werden.



Berechnung von Wahlprognosen


Unser Ansatz bildet lediglich den aktuellen Stand ab und liefert keine Prognose für das endgültige Wahlergebnis. An Wahlprognosen interessierte Nutzer verweisen wir auf unsere Kollegen von pollyvote.de sowie zweitstimme.org.